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Kindergarten – Die Integration ist eine gute Alternative zu Sondereinrichtungen


Die Integration für Kinder mit dem Deletionssyndrom 22q11 in einen Kindergarten stellt eine gute Möglichkeit dar, Kinder soweit wie möglich in ihrem sozialem Umfeld zu betreuen.

Unter Integration in Kindertageseinrichtungen wird grundsätzlich das Zusammenleben unterschiedlichster Kinder verstanden, d.h. ohne Ansehen von Geschlecht und Nationalität und ohne Ansehen von diskriminierenden Leistungsprinzipien oder anderer aus den Normen fallender Schwierigkeiten und Fähigkeiten. Die Kinder lernen von- und miteinander und es entsteht ein natürlicher Umgang im gemeinsamen Spiel. Integration bedeutet Annehmen und Akzeptieren, aber auch angenommen und akzeptiert zu werden.

 

Die Integration bietet viele Vorteile:

  • Behinderte und nichtbehinderte Kinder wachsen weitgehend unter gleichen Bedingungen auf
  • Alle Kinder – auch Kinder ohne Behinderung – lernen voneinander
  • Kurze Wege zum ortsnahehen Kindergarten
  • Feundschaften können in der Nachbarschaft entstehen

Bei der Ausgestaltung der Integration in einen Kindergarten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dabei können die Angebote und auch Begriffe von Bundesland zu Bundesland variieren.

 

Einzelintegration im Regelkindergarten oder Kindertagesstätte (KITA):

 

Hier werden einzelne Kinder mit einer Behinderung im wohnortnahen Regelkindergarten aufgenommen und gefördert.

 

Integrative Gruppen in Regelkindergärten:

 

Kinder mit Behinderungen aus einem größeren regionalen Einzugsgebiet werden in einem Regelkindergarten mit Kindern ohne Behinderung zusammen betreut.

 

Integrativer Kindergarten:

 

Diese Kindergärten betreuen durchgängig in allen Gruppen behinderte Kinder sowie Kinder ohne Behinderung.

 

Neben den integrativen Kindergärten gibt es Betreuungsmöglichkeiten in Sonderkindergärten (Kindergarten für Kinder mit Behinderungen). Hier werden  vor allem schwer- und mehrfachbehinderte Kinder gefördert, die wegen ihrer Behinderung anderweitig oder in einem Regelkindergarten nicht oder nicht ausreichend gefördert werden können.

 

Sprachheilkindergarten:

 

Kinder mit Sprachauffälligkeiten und Sprechbehinderungen werden hier aufgenommen. Da Kinder mit DS 22q11 gerade im Bereich Sprache große Auffälligkeiten aufweisen, kann der Sprachheilkindergarten eine gute Alternative zum Integrationskindergarten darstellen.

 

Heilpädagogischer Kindergarten:

 

Nur Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden hier aufgenommen und betreut.

Der Kindergarten ist mit speziell heilpädagogisch ausgebildeten Fachkräften besetzt. Darüber hinaus stehen den Kindern zahlreiche therapeutische Fachdienste wie Logopädie, Krankengymnastik oder Ergotherapie zur Verfügung. Die Aufnahme betroffener Kinder erfolgt nach Aufnahme eines entsprechenden ärztlichen Gutachtens.

 

Kindergarten für körperbehinderte Kinder:

 

Hier werden Kinder mit einer Körperbehinderung, aber auch häufig Kinder mit Wahrnehmungsstörungen, chronischen Krankheiten und motorischen Auffälligkeiten. aufgenommen. Meistens werden die Therapieangebote (Logopädie, Ergotherapie, Krankengymnastik) in den Kindergartenablauf integriert. Dies kann sehr entlastend sein, da  einem die Wege zu den Therapien am Nachmittag erspart bleiben und mehr Zeit für andere Dinge bleibt. 

 

Kindergarten für geistigbehinderte Kinder:

 

Hier werden Kinder mit einer geistigen Behinderung betreut. Häufig sind diese Kindergärten den Frühförderstellen oder den Sonderschulen für geistigbehinderte angegliedert. 

 

Für welchen Kindergarten man sich auch entscheidet hängt letztendlich von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Kindergartenangebot in Wohnortnähe, der Gruppengröße oder den Integrationsmöglichkeiten für das Kind. Bei der Entscheidungsfindung kann auch ein Beratungsgespräch mit Ihrem betreuendem SPZ hilfreich sein.  Auf jeden Fall sollte man sich schon frühzeitig erkundigen und Gespräche mit den in Frage kommenden Kindergärten führen. Denn bei der Frage nach dem richtigen Kindergarten ist häufig der Weg das Ziel. Lesen Sie hierzu auch den Elternbericht „Kindergartensuche – Der Weg ist das Ziel“.