Diagnose was nun?
Nach der Diagnosestellung Deletionssyndrom 22q11 stehen gerade bei den jüngeren Kindern meist die medizinischen Auswirkungen im Vordergrund. Zumeist werden bei einem betroffenen Kind mehrere oft voneinander unabhängige Diagnosen gestellt, deren Behandlung einen breiten Raum einnehmen.
Aufgrund einer verstärkten Sensibilisierung für dieses Krankheitsbild in verschiedenen Bereichen der Medizin, werden viele Kinder bereits frühzeitig diagnostiziert. Dadurch ist es möglich, sich den unterschiedlichen Diagnosen bereits sehr früh zu widmen, und damit auch erfolgreich an entsprechenden Interventionen und Therapien zu arbeiten. Nachdem ein DS 22q11 festgestellt ist, sollte in jedem Fall eine umfassende Diagnostik in allen für den jeweiligen Lebensabschnitt relevanten gesundheitlichen Bereichen stattfinden. Daraus lassen sich die kurz- und langfristigen Ziele zur Verbesserung der Lebenssituation eines Menschen mit DS 22q11 ableiten.
Wichtige Begleiter sind neben den jeweiligen Fachärzten auch Sozial- oder Neuropädiater. Sie haben umfassende Erfahrungen in der Begleitung von Kindern mit Handicap und können bei regelmäßiger Konsultation die einzelnen Behandlungsstrategien koordinieren.
Oftmals rücken mit Beginn der Schulzeit weitere, nicht unbedingt medizinische Themen in den Vordergrund. Deren rechtzeitige Erfassung und mögliche, meist therapeutische Behandlung kann sich positiv auswirken.